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Kurzfilmprogramm „Neue Bilder, andere Welten“

Im Cafe Einstein wurde die diesjährige Ausgabe des Kurzfilmprogramms „Neue Bilder, andere Welten“ gezeigt. Seit 7 Jahren werden jetzt jedes Jahr die Kurzfilmeinreichungen zum Internationalen Filmfest Emden-Norderney von den Mitgliedern der AG Film gesichtet und zusammengestellt. Dieses kuratorische Prinzip ist auf Grund der demokratischen Zusammensetzung der Gruppe und der kollektiv-diskursiven Durchführung der Sichtungen eine Besonderheit. Das Programm, das dabei herauskommt ist immer ein Querschnitt durch die Geschmäcker der Emder Kulturaktivistinnen und Aktivisten. Es zeigt in seiner Vielfalt die verschiedenen möglichen Zugänge zum Medium Kurzfilm. Das fertige Programm wird dann im Rahmen des städtischen Filmfestes gezeigt. Dafür versehen die Mitglieder des Apollovereins das Cafe Einstein mit den Symbolen des Apollokinos: Popcornmaschiene, Nachos, Vorhang und Kino-Gong ergänzt seit 2014 eine von Urmel Meyering gebaute Apollo-Kino-Anzeigetafel an der Hauswand.

Teilnahme des Apollovereins am Bürgerforum Kultur

Mitglieder der AG Film haben im Frühjahr 2015 am „Bürgerforum Kultur“ teilgenommen. Das Bürgerforum war ein hervorragendes Beispiel für einen kooperativen Stil, in dem öffentliche Belange in Emden verhandelt werden können.

Der Apolloverein begrüßt vor allem die Ergebnisse des Bürgerforums zu Soziokultur und sieht darin u.a. die Wichtigkeit von kulturellen Bürger-Zusammenschlüssen für das Kulturleben der Stadt bestätigt. In der transparenten und offenen Diskussion war vieles darüber zu erfahren, was die Grundlagen von Soziokultur sind. Wichtig war dabei, dass in der ‚Breitenkultur‘ (wie man die Soziokultur auch nennen kann) anders als in der ‚Hochkultur‘ weniger die wissenschaftliche Qualifikation der Angestellten oder die Bedeutung des Trägers in Fachkreisen sondern die Interessen der Mitglieder entscheidend sind. Neben der Anzahl der Mitglieder zählt für die Bewertung von Soziokulturträgern besonders die Struktur und die Rechtsform des Trägers: Steht eine Teilnahme an den Angeboten wirklich allen Menschen der Stadt offen?  Ist eine volle Mitbestimmung über die kulturellen Inhalte wirklich allen Mitgliedern möglich? Sind diese Entscheidungen transparent und demokratisch? Werden informelle Barrieren entlang von Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Sozialer Klasser etc. reflektiert und zu beseitigen versucht?

Der Chanty-Chor, die plattdeutsche Theatergruppe, der Kunstverein, das inklusive Theater, die Musikinitiative oder der Selbstbildungsverein sind allesamt – in dem Maße, in dem sie diese Fragen positiv beantworten können –Zusammenschlüsse der NutzerInnen selbst und damit  Verwirklicher kultureller Teilhabe.

Grandiose Weihnachtsparty in der Nordseehalle

Am 2. Weihnachtsfeiertag hat der Apolloverein zusammen mit der Nordseehalle Emden die „grandiose Weihnachstfeier“ veranstaltet. Mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher kamen, um zusammen zu feiern und ein weiteres Mal zu zeigen, dass gute Kulturarbeit für die Stadt auch von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gemacht werden kann. Über den Geist der Apollowochen schrieb die Emder Zeitung am 28. Dezember 2013:

„Und in dem eher nüchternen Ambiente der Nordseehalle macht sich tatsächlich so etwas wie Apollo-Feeling breit. Wie 2010, als innerhalb von acht Wochen im Frühjahr ein buntes Kultur-Programm in die Räume des ausgemusterten Kinos gezaubert wurde. Menschen aller Altersgruppen hatten sich damals eingefunden. An diesem 2. Weihnachtstag ist das genauso. Ein bisschen wie ein großes Familientreffen. Soziale Unterschiede? Fehlanzeige.“

Als kleine Erinnerungsstütze für das, was 2010 Möglich war, baute Urmel Meyering für die Veranstaltung ein riesiges Kulissenteil aus Lampen im Art-Déco-Stil, rotem Tuch und nachgebildeten Kinoschaukästen. Das Apollo-Gebäude ist jetzt zum mobilen Symbol geworden, für den Spaß, den selbstorganisierte Kultur bereiten kann.